Es war kein einfaches Unterfangen für den MSV Duisburg beim ungeschlagenen Oberligisten SSVg Velbert im Achtelfinale des Niederrheinpokals. Lange Zeit tat sich der Favorit sehr schwer mit dem Ballbesitz-Fußball der Hausherren.
Ein Grund dafür waren laut Coach Dietmar Hirsch die Änderungen in der Startelf: "Wir sind schwer reingekommen, doch das liegt eventuell auch daran, dass wir viel geändert haben. Es haben einige Spieler gespielt, bei denen der Rhythmus fehlt." Einer dieser Spieler, der nicht vollends im Saft steht, ist Franko Uzelac.
Der Abwehrmann erzielte den Dosenöffner in der 54. Minute, ehe seine Kollegen Patrick Sussek und Malek Fakhro vorne alles klarmachten. Sein Tor war besonders für den 29-Jährigen: "Erstmal war es ein intensives Spiel und das Tor war eben so emotional für mich persönlich nach längerer Zeit, wo ich nicht berücksichtigt wurde. Ich habe in letzter Zeit gut trainiert und diese Chance bekommen zu haben zeigt, dass so etwas auch belohnt wird am Ende."
Uzelac kam vor der Saison als Spieler mit echten Führungsqualitäten aus Aachen. Dort gehörte er zu den Stammspielern des Aufstiegs-Märchen der Alemannia. Im Dress der Zebras spielte der 1,90 Meter große Innenverteidiger bisher kaum eine Rolle. Gerade einmal 19 Minuten stand Uzelac in der Regionalliga West bis dato auf dem Feld. Im Niederrheinpokal absolvierte er gegen Velbert schon seine dritte Partie und erzielte dort sein drittes Tor.
"Es fällt mir schwer. Ich war in jedem Verein, in dem ich bis jetzt war, Führungsspieler, Kapitän. Hier ist die Situation nun mal so und die muss ich so annehmen. Ich versuche täglich, mich anzubieten", so Uzelac.
Mit Alexander Hahn und Tobias Fleckstein hat der Sommer-Neuzugang jedoch zwei absolute Brocken im Kampf um die Startelf vor sich, und die Statistik der beiden Kontrahenten spricht für sich. Der MSV stellt mit nur sieben Gegentoren die beste Abwehr der Liga. Dietmar Hirsch behält aktuell recht mit seiner Wahl der Abwehrkette.
Uzelac möchte sich jedoch nicht entmutigen lassen: "Momentan sieht das Bild eben so aus. Ich werde allerdings weiter alles geben, um dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen."